Die IGBK war, in Kooperation mit Atelier Kontrast (Heidelberg) und der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Ausrichter des internationalen Festivals für studentische Medienkunst 'Re/Act 2005/2006' in Heidelberg und Mannheim
Das Gemeinschaftsprojekt präsentierte sich in zwei Teilen. Der erste Teil fand im Dezember 2005 statt und bestand aus drei Bausteinen, die aktuelle Diskurse in der Medienkunst aufgriffen: In einer Ausstellung wurden vom 2. bis zum 26. Dezember 2005 unter dem Titel 'Fühlbar neu - Haptisches Erleben in zeitgenössischer Medienkunst' 13 interaktive Installationen von Studierenden der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und der Universität der Künste Berlin gezeigt. Parallel zur Ausstellungseröffnung wurde am 2. und 3. Dezember 2005 ein Symposium realisiert, das zwei Aspekte aufgriff.
Zum einen wurde das Verhältnis von Medienkunst und Öffentlichkeit durchleuchtet. Ein zweiter Themenkomplex widmete sich den Schnittstellen von Medienkunst, Medientechnologie und Medienkommerz. Dem Symposium schloss sich ein Workshop für Kunsterzieher*innen und andere Interessierte an, in dessen Rahmen eine vom Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe entwickelte Software vorgestellt wurde. Als zweiter Teil wurde eine Ausstellung internationaler studentischer Medienkunstarbeiten aus den Bereichen interaktive Kunst, Raum- und Computerinstallation sowie Videokunst realisiert.
Die 27 Arbeiten, die in der Universität Mannheim vom 7. bis 9. April 2006 gezeigt wurden, gingen aus einem Wettbewerb hervor, der weltweit an über 300 Hochschulen ausgeschrieben war. Die Auswahl oblag einer Jury, die zudem die Aufgabe hatte, in fünf verschiedenen Kategorien Preisträger zu benennen. Zwei Preise gingen an Studierende der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (Jörg Stegmann für die beste Videoskulptur und Nele Wohlatz für den besten Film). Der Preis für die beste interaktive Arbeit erhielt Tiffany Sum von der Carnegie Mellon University, Pittsburgh. Marte Kiessling von der HfbK Hamburg bekam den Preis für die beste Videoarbeit zugesprochen. Der Preis für die beste Animation ging an Catrin Sonnabend von der Hochschule für Gestaltung Offenbach.
Begleitet wurde die Präsentation der Arbeiten wiederum von Vorträgen und Diskussionen (u.a. mit Barbara Könches (ZKM Karlsruhe), Michael Saup (Frankfurt), Hans Dieter Huber (Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart) und Thorsten Wübbena (J.W. Goethe-Universität Frankfurt)), in denen Positionen und Wege aktueller Medienkunst aufgezeigt wurden. Der zweite Teil war eingebettet in das Festival für elektronische Musik 'TDK Time Warp'.
Zu der Veranstaltung sind zwei Kataloge erschienen.