Quelle des Lebens, Urstoff der Schöpfung, chemische Formel und gefährdete Ressource: 1986 machte die IGBK das Element "Wasser" auch zum Thema in der Kunst.

In einer Zeit, in der der Blick für die Gefährdung von Lebensgrundlagen geschärft war, fand die Ausschreibung der IGBK für dezentrale Projekte große Resonanz. Ob in Überlingen am Bodensee oder an der Hamburger Außenalster: In rund 40 Orten der Bundesrepublik entstanden Bilder, Plastiken, Aktionen und Installationen. Wasserwerke, Flüsse, Seen rückten ins Blickfeld von Künstler*innen.



Auf der Insel Sylt organisierte die IGBK ein internationales Künstlertreffen. An dem Symposium "Farbige Plastik – Wind und Wasser" nahmen Künstler*innen aus Frankreich und Deutschland teil. Sie schufen temporäre Sandskulpturen, Gebilde aus Strandholz und Draht oder Klanginstallationen wie "Hexengeflüster" aus lose aufgehängten Moorbalken, die die Landschaft noch lange prägten. Untergebracht waren die Teilnehmer*innen in der Volkshochschule Klappholttal, der "Akademie am Meer" in der Sylter Dünenlandschaft. Dort trafen sie auf Kollegen, die an dem Land-Art-Projekt mitarbeiteten, das ebenfalls im Rahmen des internationalen Künstlertreffens stattfand. Die Land-Artists ließen sich von der Wattlandschaft, von Wasser und Sand, Ebbe und Flut inspirieren. Timm Ulrichs verarbeitete die Sylter Eindrücke in seiner Installation "Im Luftmeer". Die Arbeit spielte mit einem fragilen Gleichgewichtssystem aus einem lecken Ruderboot und 20 Eimern.

Ein zugehöriger Bildband erschien (vergriffen).