Kooperation mit dem Goethe Institut: Neue Ausgabe von "Portofrei" auf goethe.de
Ab Oktober 2018 diskutierten Künstler*innen in einer neuen Ausgabe von „Portofrei“, dem digitalen Diskursformat auf goethe.de/portofrei, wie zeitgenössische Kunst sich politisch positionieren, sich gleichzeitig der Vereinnahmung verwahren und wie sie die Menschen direkt erreichen kann.
In zwei mehrwöchigen Online-Debatten tauschten sich jeweils drei Diskussionspartner*innen auf goethe.de/portofrei über die gesellschaftliche und politische Rolle von Künstler*innen und die internationale Vernetzung der Kunstwelt in Europa aus. Die Politologin Geraldine de Bastion moderiert die Gespräche.
Erste Debattenrunde: Wie politisch sollen Künstler*innen heute sein?
Die erste Debattenrunde zwischen Joseph Young, Klangkünstler, belit sağ, Videokünstlerin und Via Lewandowsky, Bildender Künstler ab Oktober 2018 widmete sich der Verortung von Künstler*innen in der gesellschaftlichen und politischen Diskussion in Europa. Zeitgenössische Kunst in Europa ist gesellschaftlich relevant. Doch wie verwahrt sie sich der politischen Vereinnahmung?
Zweite Debattenrunde: Stadt, Land, Europa - Wie die Kunstwelt zusammenwächst
Die zweite Debatte zwischen Simona Da Pozzo, Bildende Künstlerin, und den beiden Kurator*innen Gottfried Hattinger und Hajnalka Somogyi setzte sich ab Mitte Januar 2019 sich mit bestehenden Vernetzungen auseinander und fragte, wie internationale Kollaborationen Solidarität erzeugen können.
"Fragile Affinities - (re)strengthening international artistic collaboration"
Das Thema dieser „Portofrei“-Ausgabe schloss an das Symposium „Fragile Affinities – (Re)strengthening international artistic collaboration“ an, das die IGBK in Kooperation mit der Akademie der Künste, Berlin, im November 2017 unter Projektleitung von Andrea Knobloch und Dr. Anke Hervol mit über 100 internationalen Teilnehmer*innen unter anderem aus Deutschland, Polen, Ungarn, der Türkei und aus Großbritannien veranstaltete. Künstler*innen diskutierten dort, mit welchen Strategien sie sich den aktuellen nationalistischen Bewegungen in Europa stellen und wie sie der schwindenden Akzeptanz des europäischen Einigungsprozesses begegnen.
Über das Debattenformat "Portofrei"
„Portofrei“ ist ein digitaler Diskurs auf goethe.de. Künstler*innen, Publizist*innen und Akteure der Zivilgesellschaft tauschen sich untereinander und gemeinsam mit Leser*innen aus. „Portofrei“ verbindet Debattenteilnehmer*innen aus unterschiedlichen Ländern und findet sowohl auf goethe.de als auch in den Sozialen Medien statt. Leser*innen önnen auf Facebook und Twitter unter dem Hashtag #portofrei und in Leserkommentaren auf goethe.de/portofrei ihre Sicht darlegen, neue Aspekte benennen oder Fragen stellen – die Moderatorin bringt diese in die Debatte ein. So wird „Portofrei“ zu einer internationalen Plattform, die dazu einlädt, die eigene Filterblase zu verlassen und sich neuen Denkanstößen zu öffnen. Es entsteht ein offener, kulturübergreifender, mehrsprachiger Briefwechsel: digital und ganz und gar „portofrei“!
Diese Ausgabe von „Portofrei“ war eine Kooperation des Goethe-Instituts mit der Internationalen Gesellschaft der Bildenden Künste (IGBK).